Wer im Ausland studiert, muss unter Umständen mit höheren Preisen für Wohnung, Lebensmittel und Co. rechnen, als in Deutschland. Um dennoch eine tolle Zeit zu verbringen, kann mit den folgenden Tipps Geld gespart werden. Welche dies sind, das schildern wir im Anschluss.
Tipp 1: BAföG beantragen
Wer BAföG förderberechtigt ist, kann dies auch bei einem Auslandsaufenthalt wahrnehmen. Im welchen Umfang BAföG möglich ist, hängt von der Art des Aufenthalts und dem Gastland ab. Die wichtigsten Details im Überblick:
- Eine Ausbildung an Fachschulen, Berufsfachschulen, Akademien, Höheren Fachschulen und Hochschulen können bei einem Aufenthalt innerhalb der EU gefördert werden.
- Auch außerhalb der EU gibt es bei Auslandsaufenthalten bis zu maximal zwei Jahre lang BAföG. (Unter bestimmten Umständen sogar bis zu 2,5 Jahre).
- Bei einem Schüleraustausch an einer Partnerhochschule ist es möglich während der gesamten Studienzeit BAföG zu beziehen.
- Auch während eines Pflichtpraktikums kann im Ausland eine finanzielle Unterstützung unter bestimmten Umständen erfolgen.
- Ebenfalls ist es möglich, dass Schüler von Gesamtschulen, Fach- und Fachoberschulen oder von Gymnasium für ihr Auslandsschuljahr eine Förderung erhalten.
Tipp 2: Förderung vom Erasmus Programm und weitere Förderungen
Eine weitere Förderung gibt es für Studenten, die ein Auslandssemester absolvieren, von der EU mit dem Erasmus Programm. Die Höhe hängt von den erwarteten Lebenserhaltungskosten im Ausland ab. Die Förderung beträgt mindestens 490 € und maximal 600 €. Wer umweltfreundlich reist, kann vom Erasmus Programm zusätzlich noch 50 € erhalten.
Neben dem Auslands-BAföG gibt es Stipendien oder die Möglichkeit, sich sein Semesterticket vom AStA erstatten zu lassen. Der Allgemeine Studierendenausschuss ist außerhalb Deutschland noch in einigen weiteren EU-Ländern aktiv.
Tipp 3: Schon vorher mit den Kosten vertraut machen
Zu einer guten Vorbereitung eines Auslandssemesters gehört es auch, sich Gedanken darüber zu machen, welche Lebenshaltungskosten auf den Studierenden zukommen. Im Internet gibt es verschiedene Webseiten, bei denen eine Prüfung der Kosten von verschiedenen Ländern möglich ist. Dort sind nicht nur die Preise für Lebensmittel aufgelistet, sondern auch die Kosten für öffentliche Verkehrsmittel, für die Miete und für Mahlzeiten.
Tipp 4: Studentenrabatte in Restaurants nutzen
In manchen Ländern, wie zum Beispiel in Frankreich, gibt es in einigen Lokalen besonders günstige Menüs oder Rabatte für Studenten. Wer sich mit der Esskultur eines neuen Landes auseinandersetzen möchte, sollte wie die Einheimischen essen. Oftmals ist eine Mahlzeit an den Ständen in den öffentlichen Märkten preiswerter als in einem Schnellrestaurant.
Tipp 4: Auf Netflix und Co. verzichten
Wer im Ausland fernsehen möchte, benötigt kein Netflix und kann damit Kosten sparen. Die öffentlichen Sender haben beispielsweise in der Mediathek ein kostenloses Streaming Angebot. Allerdings können manche Sendungen nicht aus dem Ausland geschaut werden. VPN Angebote ermöglichen es, dass zu geringen Gebühren ein deutscher Surfer gewählt werden kann. Auf diese Art und Weise ist es möglich, problemlos auch deutsche Sendungen online mit dem Smartphone, Laptop oder Tablet PC zu sehen.
Tipp 5: Günstig in einer WG leben
Auch im Ausland gibt es oft ebenfalls Wohnheime. Auf Nachfrage gibt es eine Liste mit entsprechenden Angeboten vom dortigen Studentenwerk. Auch WGs sind hier meistens vorhanden, denn schließlich müssen auch die einheimischen Studierenden mit einem geringeren Budget klarkommen. Eine WG hat zudem noch den großen Vorteil, dass neben der Geldersparnis der Studierende von den Erfahrungen der anderen Bewohner profitieren kann.
Tipp 6: Abos kündigen und auf das Notwendige reduzieren
Wer für eine längere Zeit ins Ausland geht, sollte frühzeitig Abos und Ähnliches kündigen. Denn so ist es ebenfalls möglich, Geld zu sparen. Dazu gehören Telefon- und Internetverträge, Mietverträge, Wasser, Gas und Strom. Noch besser ist es natürlich, für seine Heimat Unterkunft einen Untermieter zu suchen.
Tipp 7: Studentenrabatte und Happy Hours
Wer im Ausland studiert oder auch ein Praktikum absolviert, kann von interessanten Rabatten profitieren. Manchmal gibt es Veranstaltungen, bei denen Studenten geringere Preise zahlen. Auch bei Ausflügen, wie zum Beispiel in den Zoo, ist dies so. Wer gerne in Clubs geht, sollte auf Angebote wie Happy Hours achten. In manchen Ländern veranstalten Vereine spezielle Studentenpartys, die einen ermäßigten oder sogar kostenlosen Eintritt anbieten.
Tipp 8: Bei den Fahrtkosten sparen
Abhängig von dem Land, in dem studiert wird, kann es empfehlenswert sein, ein Fahrrad mitzunehmen oder sich ein Gebrauchtes zu kaufen. Vor allem dann, wenn die Anreise mit dem Zug erfolgt, ist die Fahrradmitnahme in der Regel möglich. In vielen Ländern gibt es für öffentliche Verkehrsmittel spezielle Studententarife.
Tipp 9: Beim Bezahlen sparen
In einem Land außerhalb der EU fallen teilweise für Zahlungen Gebühren an oder es gibt schlechte Wechselkurse. Ist es in dem Wunschland nicht möglich, mit Euro zu bezahlen, sollte schon im Vorfeld geklärt werden, inwieweit ein Ausländer dort ein Girokonto eröffnen kann. Häufig fallen Gebühren für das Bargeld ziehen an Automaten an. Es gibt aber Kreditkarten, bei denen solche Bargeldauszahlungen kostenlos sind. Mit verschiedenen Zahldiensten wie Wise oder Xoom ist es zu geringen Kosten möglich, Fremdwährung zu transferieren.
Zu den grundlegenden Sachen, die vor dem Auslandssemester geprüft werden müssen, gehört es auch, ob die Kreditkarte und EC-Karte noch darüber hinaus gültig ist. Um eine finanzielle Katastrophe bei Verlust der Kreditkarte zu vermeiden, ist es ratsam, ein geringes Limit einzusetzen. So kann nur maximal dieser Betrag von der Karte abgebucht werden, sollte sie im Ausland gestohlen werden. Natürlich lässt sich die Karte auch im Ausland über die bekannte Telefonnummer sperren.
Tipp 10: Preise vergleichen bei der Anreise
Nicht selten ist es so, dass eine Anreise per Flugzeug viel preiswerter ist, als mit dem Zug. Im Internet gibt es verschiedene Plattformen, in denen die Preise für Züge und Flugzeuge verglichen werden können. Wer zudem noch zeitlich flexibel ist, kann dabei jede Menge Geld sparen. Meistens sind Flüge zum Beispiel an einem Dienstag deutlich preiswerter als an einem Wochenende.
Allerdings ist bei den sogenannten Light Tarifen Vorsicht angesagt. Im Preis ist nämlich kein Koffer enthalten und für jedes Gepäckstück fallen Gebühren an. Daher ist es ratsam, bei dem Vergleichsrechner gleich anzugeben, dass der Flugpreis mit Koffer angegeben werden soll. Vorsicht ist auch bei den Zahlungsmethoden angesagt, nicht selten erhöht sich ein vermeintlich günstiger Flugpreis durch Gebühren für die Zahlung mit einer Kreditkarte oder mit PayPal.