Auslandsstudium Serbien und Montenegro

Im April 2002 verabschiedete die Republik Serbien ein neues Universitätsgesetz, welches auf dem alten Gesetz von 1992 aufbaut und das Gesetz aus dem Jahre 1998 ablöst. Jene Fassung hatte zu großen Demonstrationen unter den Studenten und dem Universitätspersonal geführt, weil es die Autonomie der Universitäten, der Dozenten und der einzelnen Fakultäten abschaffte. Dies bedeutete, dass z.B. jeder Professor, den die Universität neu einstellen wollte, von der Regierung überprüft wurde. Die wichtigsten Novellierungen des Gesetzes 2002 sind: Die Universität agiert wieder als autonomes Organ und die Studenten können sich in einem eigenen Parlament organisieren und haben so die Möglichkeit, an manchen Entscheidungen, die das universitäre Leben betreffen, mitzuwirken. Die Hochschulen unterstehen dem serbischen Bildungsministerium, die Studieninhalte allerdings werden von den Universitäten selber und unabhängig von staatlichen Institutionen festgelegt. Neben den Hochschulen gibt es noch die so genannten Više Skole (Fachhochschulen). Um ein Diplom (Diploma Višokog Obrazovanja) verbunden mit einem berufscharakterisierenden Beinamen (technischer Assistent, Transportingenieur) an einer solchen Fachhochschule zu bekommen, muss man sie zwei bis drei Jahre besuchen.

Die älteste der heute fünf Universitäten ist die Universität in Belgrad. Zunächst gab es 1807 ein Lyzeum mit einem philosophischen und juristischen Seminar in Kragujevac, welches später nach Belgrad umzog. 1863 wurde es zu einer Akademie mit einer philosophischen, einer technischen und einer juristischen Fakultät. Im Jahre 1905 dann erhielt die Akademie, um zahlreiche Institute und Fakultäten erweitert, den Rang einer Universität.

Die einzige Hochschule in Montenegro ist die Universität Montenegro. Sie wurde im Jahre 1974 gegründet und zählt heute 14 Fakultäten, die sich über verschiedene Städte in Montenegro verteilen. In Podgorica, der Hauptstadt Montenegros, befindet sich das Hauptgebäude der Universität mit Rektorat und der Hauptstelle der Universitätsbibliothek. Außerdem findet man die ingenieurwissenschaftliche, die naturwissenschaftliche (Mathematik, Biologie, Physik) und die technologische Fakultät sowie das Institut für Fremdsprachen und die noch jungen Fakultäten für Medizin und Geschichte. In der 50.000 Einwohnerstadt Nikšić befinden sich die Philosophische Fakultät, die folgende Studiengänge anbietet: Serbisch, Italienisch, Russisch, Englisch, Geschichte, Geographie, Philosophie und Soziologie. In der ältesten Stadt Montenegros, Kotor, die idyllisch am Meer gelegen ist, findet man die meereswissenschaftliche Fakultät, an der man z.B. Fächer wie nautische Studien oder Meeresbiologie studieren kann. Außerdem wird ein Tourismusstudiengang angeboten. Weitere Fakultäten finden sich in Herceg Novi, wo man Physiotherapie studieren kann, und in Cetinje, wo sich die Fakultät für Kunst, Musik, Drama und Theater befindet.

Studiensystem und Abschlüsse

Voraussetzung für ein Hochschulstudium ist das Abschlusszeugnis des Gymnasiums oder bei kürzerer Schulausbildung der Nachweis einer entsprechenden Qualifikation. An allen Fakultäten sind Aufnahmeprüfungen üblich. Das Hochschulgesetz von 2002 legt dem Hochschulstudium weiterhin, wie auch schon die vorangegangenen Fassungen des Universitätsgesetzes, ein Drei-Stufen-System zugrunde. Jede dieser Stufen bietet eine abgeschlossene Ausbildung und ist die Voraussetzung für die Weiterbildung in den anderen Stufen. Das Studium der ersten Stufe (vergleichbar mit einer Lehre in Deutschland) kann an einer Universität oder einer höheren Schule absolviert werden und schließt in der Regel nach zwei Jahren mit dem einem ersten berufsqualifizierenden Abschluss ab. Das Studium der zweiten Stufe, welches gemeinsam mit dem ersten Abschluss das wissenschaftliche Studium bildet, kann an einer Universität oder einer Kunstakademie durchgeführt werden. Die Studienzeit beträgt acht bis zehn Semester, wird aber in der Regel von einem Großteil der Studenten um zwei bis drei Jahre überschritten. Prüfungen finden gewöhnlich in den Monaten Juni, September und Januar statt. Die Wochenstundenzahl beträgt ca. 30 Stunden in den ersten und ca. 24 Stunden in den höheren Semestern. Die vorherrschende Lehrform ist die Vorlesung. Verknüpft mit diesen sind oft verwandte Übungen, die den Seminaren in Deutschland ähnlich sind. Anders als in Deutschland gibt es nicht die Möglichkeit, Kurse zu wählen. Alle auf das jeweilige Studienjahr bezogenen Lehrveranstaltungen innerhalb eines Studienjahres sind obligatorisch und die Anwesenheit wird mit einem Testat belegt. Wurde ein Kurs nicht besucht bzw. kann ein Student/eine Studentin ein notwendiges Testat nicht vorlegen, muss das Semester vollständig wiederholt werden.

Das bedeutet für die Studenten eine fast schulische Organisation ihres Studiums, der Stundenplan darf aber maximal nur 30 Stunden umfassen. Jede besuchte Lehrveranstaltung wird in der Regel mit einer Prüfung abgeschlossen, was am Ende des Semesters oft zu einem Berg von Prüfungen (in Form von mündlichen Prüfungen oder Klausuren) führen kann. Die erbrachten Leistungen werden in das von jedem Studenten zu führende Studienbuch eingetragen. Jede Prüfung kann bis zu fünf Mal wiederholt werden, muss aber bis zum Beginn des neuen Semesters bestanden werden (da sonst ein ganzes Semester nicht angerechnet werden kann) und ist außerdem jedes Mal mit neuen Gebühren verbunden. Noten werden von 5 bis 10 vergeben, wobei eine noch ausreichende Leistung einer 6 entsprechen würde. Am Ende des Studiums ist in der Regel eine Diplomarbeit anzufertigen und eine Diplomprüfung abzulegen. Nur im Studiengang Medizin wird das Diplom nach Bestehen aller Prüfungen innerhalb der Studienzeit verliehen. Nach Abschluss erhalten die Absolventen die betreffende Berufsbezeichnung mit dem Zusatz diplomirani. Absolventen der ersten Studienstufe erhalten die gleiche Berufsbezeichnung ohne diesen Zusatz. Das Studium der dritten Stufe schließt an das Diplom an. Mit diesem Post-Diplom-Studium wird eine Spezialisierung und Fortbildung in dem betreffenden Studiengang bzw. Fach angestrebt. Der Grad, den man dadurch erlangt, nennt sich specijalist. Beim Magisterstudiengang (der in Serbien auch ein Postgraduate-Studium ist und nicht mit dem ersten Abschluss erreicht werden kann) liegt der Schwerpunkt auf einer wissenschaftlichen Arbeit. Die Erlangung des Magistergrades ist Voraussetzung für den Einstieg in die wissenschaftliche Laufbahn. Der höchste akademische Grad ist der „Doktor der Wissenschaften“ (doktor nauka). Voraussetzung für die Zulassung zur Promotion ist in der Regel der Abschluss des Magisterstudiums. Wenn man allerdings seine wissenschaftliche Qualifikation anderweitig nachweisen kann, kann auf den Magisterabschluss für die Zulassung zur Promotion verzichtet werden. Die Erlangung der Doktorwürde ist Voraussetzung, um an einer Universität eine Dozentur zu bekommen.

Anerkennung von Studienleistungen

In Deutschland erbrachte Leistungen:

Studenten, die ihr Studium vollständig in Serbien absolvieren möchten, können davon ausgehen, dass ihr in Deutschland erworbenes Abitur das Studium in Serbien ermöglicht. Inwieweit die fachgebundene Hochschulreife sowie die Fachhochschulreife als Hochschulzugangsberechtigung anerkannt werden, sollte bei jeder Universität/Hochschule individuell geklärt werden. Über die Anrechnung von in Deutschland erbrachten Studienleistungen entscheidet ebenfalls jede Hochschule selber.

In Serbien erbrachte Leistungen:

Es gibt keine allgemeingültige Bestimmung über die Anerkennung von Prüfungs- und Studienleistungen, die im Ausland erbracht wurden. Anrechnungen von Leistungen in Studiengängen, die mit einem Diplom, einem Magisterabschluss oder einer Promotion abschließen, nehmen die deutschen Hochschulen vor, an denen das Studium fortgesetzt werden soll. Die Hochschulen sind ebenfalls zuständig für die Anrechnung von Prüfungsleistungen im Hinblick auf eine Promotion. Wer seinen Abschluss im Ausland macht und sich in Deutschland um einen Arbeitsplatz bewerben will, bei dem wird der zukünftige Arbeitgeber darüber entscheiden, ob er den Abschluss als gleichwertig anerkennt. Für die Anrechnung von Studien- und Prüfungsleistungen in Studiengängen, die in Deutschland mit Staatsprüfungen abschließen, wird nach Maßgabe der geltenden staatlichen Regelungen und Gesetze entschieden. Lehramtstudierende müssen sich an das Prüfungsamt ihrer Universität wenden, sofern sie das Studium in Deutschland fortsetzen möchten. Studierende, die ihren Abschluss im Serbien gemacht haben, müssen sich an die Kultusministerien in den Bundesländern wenden, in denen sie ihren Wohnsitz haben bzw. in denen sie künftig ihren Beruf ausüben wollen. Für Medizinstudenten gilt, dass sie sich an das Landesprüfungsamt ihres Bundeslandes wenden sollten, in dem sie ihr Studium weiterführen wollen, um die Anrechnung von Studien- und Prüfungsleistungen abzuklären. Diejenigen, die ihr Studium im Ausland aufgenommen oder ihren Abschluss im Ausland gemacht haben, müssen sich an die Landesprüfungsämter in den Bundesländern wenden, in denen sie ihren ständigen Wohnsitz haben.

Bewerbung

Ausländische wie einheimische Studenten müssen sich einer Aufnahmeprüfung in ihrem Fach unterziehen, die in der Regel am Ende des vorangegangenen Semesters stattfinden. Entscheidend für die Zulassung sind die Durchschnittsnote des Abiturzeugnisses, die Note der Aufnahmeprüfung und der Nachweis der Sprachkenntnisse.

Zulassungsbeschränkungen/Verfahren und Einschreibung:

Ausländische Studienbewerber schicken ihre Unterlagen direkt an die Universität ihrer Wahl. Allerdings ist eine langfristige Planung nötig. Mindestens 10 bis 12 Monate vor gewünschtem Studienbeginn (ein Studium kann immer nur zum 1. Oktober aufgenommen werden). Die vollständige Bewerbung muss folgendes enthalten:

  • Eine beglaubigte Kopie des Abiturzeugnisses
  • Nachweise über bereits abgelegte Prüfungen, die in die serbische Sprache übersetzt werden sollten (dies gilt für Studenten, die ihr Studium in Serbien fortsetzten wollen)
  • Bei der Immatrikulation, die zu Beginn des Semesters in den einzelnen Fakultäten stattfindet, sollte man außerdem
  • den Zulassungsbescheid (den man nach Einreichung der angegebenen Unterlagen von der Universität erhält)
  • eine Bescheinigung über die Zahlung der Studiengebühren
  • sowie den Sprachnachweis bei sich haben.

Des Weiteren warten viele Formulare darauf ausgefüllt zu werden. Um dies den Vorschriften entsprechend tun zu können benötigt man eine Vielzahl von Passbildern und noch eine weitere Bearbeitungsgebühr muss an Ort und Stelle entrichtet werden.

Das Studienjahr beginnt am 1. Oktober und endet am 30. September des Folgejahres. Zwischen Winter- und Sommersemester liegt ab Mitte Januar eine Ferienzeit von vier Wochen. Im Sommer dauert die vorlesungsfreie Zeit von Juni bis September.

Gleiches gilt für Montenegro. Die erste Anlaufstelle für Studenten aus dem Ausland ist hier das Rektoratsbüro für internationale Beziehung. (E-Mail: mkadic@cg.ac.yu) Allgemeine Information zur Universität Montenegro gibt es im Internet. (http://www.cg.ac.yu)

Sprachkenntnisse

In Serbien werden alle Studiengänge (mit Ausnahmen der Philologien) in serbischer Sprache unterrichtet. Aus diesem Grund ist es nicht nur ratsam, sondern auch Voraussetzung, dass Deutsche Bewerber ihre Sprachkenntnisse bei der Bewerbung durch ein Sprachzeugnis nachweisen, das an einer Universität in Deutschland ausgestellt werden kann. Die einzige Alternative ist, zu Beginn des Studiums an einem dreimonatigen Sprachkurs teilzunehmen und im Anschluss einen Test an der jeweiligen Universität abzulegen. Solange dieser nicht bestanden ist, ist der Student nicht zum Studium zugelassen, kann z.B. keine Prüfungen in seinen Fächern ablegen. Sprachkurse werden von Universitäten kostenlos und von Sprachinstituten gegen Gebühren angeboten. Streng genommen ist Montenegrinisch keine eigenständige Sprache. Die Unterschiede zum Serbischen sind sehr gering. Während man in Serbien heute Straßennamen sowohl in kyrillischer als auch in lateinischer Schrift lesen kann und manche Tageszeitungen kyrillisch, andere lateinisch geschrieben sind, findet man in Montenegro alle Bezeichnungen nur in Kyrillisch. Außerdem spricht man in Montenegro die ijekavische (vijesti – Nachrichten), in Serbien die ekavische Variante (vesti).

Visum und Aufenthaltsgenehmigung

Für die Einreise nach Serbien besteht für deutsche Staatsangehörige Passpflicht. Der Reisepass muss mindestens für die geplante Aufenthaltsdauer gültig sein. Da ein visumsfreier Aufenthalt bis zu 90 Tagen zulässig ist, gehen die serbischen Grenzbehörden erfahrungsgemäß davon aus, dass auch die Gültigkeitsdauer des Reisepasse mindestens 90 Tage betragen muss. Bundespersonalausweise werden nicht anerkannt. Falls der Aufenthalt länger als 90 Tage dauern sollte, benötigt man für die Einreise nach Serbien ein multiple-entry-Visum (für beispielsweise sechs Monate). Das Visum bekommt man in Deutschland in der Botschaft oder in einem der Konsulate. Für den Antrag benötigt man ein ausgefülltes Visaantragsformular, ein Passfoto und eine Einladung aus Serbien, z.B. von der Universität, an der man sich einschreiben will. Außerdem wird für das Visum eine Gebühr um die 60 Euro fällig. Vor Ort ist es dann notwendig, sich bei der Ausländermeldestelle zu melden. Legt man dann die Immatrikulation vor, bekommt man eine Aufenthaltsgenehmigung. Ausländer sind verpflichtet, sich innerhalb von 24 Stunden polizeilich am Ort des Aufenthaltes anzumelden. Bei Unterkunft in einem Hotel wird diese Anmeldung von diesem übernommen. Verstöße gegen diese melderechtliche Bestimmung werden mit hohen Geldstrafen oder aber auch Freiheitsentzug geahndet.

Studiengebühren

Genau wie von inländischen werden auch von ausländischen Studenten Studiengebühren verlangt (außer es besteht ein Abkommen zwischen den Ländern, welches die Studenten gegenseitig von den Studiengebühren befreit). Die Höhe der zu zahlenden Gebühren differiert je nach Studiengang. Für inländische Studenten betragen die Gebühren pro Jahr ca. 40 Euro. Für ausländische Studenten empfiehlt es sich, vor Beginn des Studiums Informationen über die Gebühren an der betreffenden Universität bzw. Fakultät einzuholen (Minimum: 1500 US Dollar, Maximum: 3000 US Dollar). Außerdem ist es wichtig zu wissen, dass für jede Prüfung und auch Wiederholungsprüfungen Gebühren anfallen, die ebenfalls von Universität zu Universität verschieden hoch sind.

Stipendien

Stipendien an inländische Studenten werden vom Ministerium für Ausbildung nach Notendurchschnitt und materieller/finanzieller Lage der Familien vergeben. Eine andere Möglichkeit ist, dass Studenten Stipendien von Unternehmen bekommen. So vergeben beispielsweise die Post oder verschiedene große Unternehmen Stipendien. Dies ist allerdings noch keine Garantie dafür, dass man später dort auch eine Anstellung bekommt. Für ausländische Studenten fällt diese Möglichkeit in der Regel weg. Beachtet werden sollte deshalb auch, dass man sich entweder im Heimatland um ein Stipendium bemüht, oder dass der Auslandaufenthalt durch die Eltern oder andere finanziert werden kann. Denn eine Nebenbeschäftigung während des Studiums ist erstens ein zeitliches Problem, da der Stundenplan sehr voll ist und der Besuch der verschiedenen Lehrveranstaltungen verpflichtend ist. Außerdem ist eine Nebenbeschäftigung an die Erteilung einer Arbeitsgenehmigung geknüpft, welche an Ausländer nur auf Anforderung von inländischen Firmen, Dienstleistern etc. vergeben wird. Außerdem ist ein Gesundheitszeugnis vorzulegen, dessen Erteilung oft länger dauern kann als der Aufenthalt selbst. Diese Möglichkeit der Finanzierung bringt also große Probleme mit sich und sollte deshalb nicht in Betracht gezogen werden.

Medizinische Versorgung

Jeder Student, der an einer serbischen Universität oder an der Universität Montenegro immatrikuliert ist, ist damit automatisch auch Mitglied der staatlichen Krankenkasse. Bei der Einschreibung erhält jeder Student die Zdravstvena knjiga, eine Ausweis, der ihn zu kostenloser ärztlicher Behandlung in den medizinischen Zentren und Krankenhäusern berechtigt. Vor Abreise kann man sich bei der deutschen Krankenkasse außerdem die Anspruchsbescheinigung Ju 6 besorgen, die dann vor Ort in die „Bescheinigung für die Inanspruchnahme von Sachleistungen“ (Potvrda o koriscenju davanja u naturi u zdravstvenim organizacijama) eingetauscht werden muss. Private medizinische Versorgung gibt es nur sehr selten. Für ausländische Studenten gilt: Mit dringend benötigten (speziellen) Medikamenten sollte man sich vor der Einreise versorgen. Es besteht auch die Möglichkeit sich Medikamente schicken zu lassen, dabei müssen aber die Zollgebühren mitbedacht werden. Eine medizinische Versorgung nach deutschem Standard ist in Serbien nicht gewährleistet. Selbst Krankenhäuser verfügen nicht über ausreichend Medikamente und sind häufig nicht in der Lage, selbst Notfall-Patienten angemessen medizinisch zu versorgen.

Wohnen in Serbien

In Belgrad gibt es die Student City, ein Meer von Plattenbauten, in denen die Studenten, die von außerhalb kommen, untergebracht sind. Der Nachteil ist, dass diese Studentenstadt, die vom Supermarkt über den Frisör bis hin zum Bäcker und zur Apotheke alles zu bieten hat, nicht in unmittelbarer Nähe zur Universität liegt. Ein Zimmer dort bedeutet sicherlich, dass man sich häufig über die unpünktlichen und völlig überfüllten Busse ärgert. Der Vorteil ist, dass man mit vielen Studenten zusammenlebt und so der Einstieg in das universitäre und auch in das nicht-universitäre Leben erleichtert werden kann. Die Kosten für ein Zimmer in der Student City sind nicht sehr hoch, eine Monatsmiete kostet nicht mehr als 100-120 Euro. Für ausländische Studierende ist allerdings alles meistens ein bisschen teurer. Es gibt aber auch die Möglichkeit sich eine private Unterkunft zu suchen, sich entweder in eine Familie einzumieten (ca. 100 Euro pro Monat) oder sich für die Zeit des Aufenthaltes eine kleine Wohnung zu nehmen (ca. 300 Euro). In anderen Universitätsstädten wie beispielsweise Novi Sad gibt es auf dem Campus Studentenwohnheime, die auch für ausländische Studenten offen stehen.

Wohnen in Montenegro

Die Universität von Montenegro hat vier Wohnheime. Diese Wohnheime in Podgorica, Nikšić, Kotor und Cetinje stehen auch ausländischen Studenten zur Verfügung. Ein Zimmer dort kostet 20-30 Euro. Privatzimmer in der Hauptstadt Podgorica kosten ca. 130 Euro. Bei der Zimmersuche sollte man sich an die Fakultät wenden, allerdings am besten mindestens ein halbes bis dreiviertel Jahr vor dem geplanten Aufenthalt, da es einige Zeit dauern kann, bis man eine Antwort und dann ein Zimmer oder Appartement bekommt.

Studienmöglichkeiten an den serbischen Hochschulen

  • Universität für Kunst Belgrad: Grafikdesign, Theaterwissenschaft, Musik, Drama, Oper, Gesang, Komposition, Fotografie, Filmwissenschaft, Schauspiel, Film- und Fernsehregie, Film- und Fernsehkamera, Film- und Fernsehschnitt, Film- und Fernsehproduktion, Theaterregie
  • Universität Belgrad: Agrarwissenschaft, Albanologie, Anglistik, Arabistik, Architektur, Bauwesen, Bergbau, Bibliothekswesen, Biologie, Chemie, Chinesische Philologie Elektrotechnik, Forstwirtschaft, Geographie, Geologie, Germanistik, Geschichte, Griechische Philologie, Informatik, Ingenieurwissenschaften, Japanische Philologie, Journalistik, Klassische Philologie, Kunstgeschichte, Lehramt, Linguistik, Mathematik, Maschinenbau, Medizin, Metallkunde, Organisationswissenschaften, Pädagogik, Pharmazie, Philosophie, Physik, Politikwissenschaft, Polnische Philologie, Rechtswissenschaften, Romanistik, Russische Philologie, Serbische Philologie, Skandinavistik, Slowakische Philologie, Sonderpädagogik, Soziologie, Sport, Südslavistik, Tiermedizin, Tschechische Philologie, Türkische Philologie, Ukrainische Philologie, Ungarische Philologie, Wirtschaft, Zahnmedizin
  • Universität „Braća Karić“ in Belgrad: Bankwesen, Dramaturgie, Film- und Fernsehkamera, Film- und Fernsehschnitt, Film- und Fernsehregie, Fotografie, Handel, Kultur- und Kunstmanagement, Management, Rechnungswesen, Schauspiel, Tontechnik und -gestaltung
  • Universität Kragujevac: Agrarwissenschaft, Biologie, Chemie, Maschinenbau, Mathematik, Medizin, Lehramt, Physik, Rechtswissenschaften, Wirtschaft
  • Universität Niš: Anglistik, Arbeitsschutz, Architektur, Bauwesen, Biologie, Chemie, Elektrotechnik, Geographie, Geschichte, Ingenieurwissenschaften, Kunst, Mathematik, Medizin, Maschinenbau, Philosophie, Lehramt, Pädagogik, Physik, Psychologie, Rechtswissenschaften, Serbische Philologie, Slavistik, Soziologe, Sport, Städtebau, Wirtschaft, Zahnmedizin
  • Universität Novi Sad: Agrarwissenschaft, Anglistik, Bauwesen, Biochemie, Biologie Chemie, Französische Philologie Gartenbau, Germanistik, Geographie, Geschichte, Grafikdesign, Informatik, Ingenieurwissenschaften, Kunst, Lehramt, Mathematik, Medizin, Musik, Ökologie, Pädagogik, Pharmazie, Philosophie, Psychologie, Physik, Rechtswissenschaften, Regie, Rusinische Philologie, Russische Philologie, Schauspiel, Slowakische Philologie, Serbische Philologie, Slavische Philologie, Soziologie, Sport, Touismus, Tiermedizin, Ungarische Philologie, Vergleichende Literaturwissenschaft, Wirtschaft, Zahnmedizin
  • Universität Montenegro: Bauwesen, Drama, Wirtschaft, Elektrotechnik, Kunst, Rechtswissenschaften, Maschinenbau, Medizin, Musik, Ozeanografie, Schiffbau, Tourismus, Medizin, Metallkunde, Biologie, Mathematik, Informatik, Physik, Philosophie, Soziologie, Serbische Philologie, Italienische Philologie, Russische Philologie, Anglistik, Geschichte, Geographie, Lehramt

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