So lässt sich Geoblocking einfach umgehen

Viele junge Menschen möchten ihre Kenntnisse in ihren Fachgebieten aufbessern und planen deshalb auch ein Auslandsstudium oder zumindest ein paar Semester an einer ausländischen Universität zu absolvieren. Auf diese Weise werden Kenntnisse vermittelt, die hierzulande nicht unbedingt zum Standard gehören. Für die spätere berufliche Karriere macht sich ein Studium im Ausland oftmals positiv bemerkbar.

Für wen eignet sich ein Auslandsstudium?

Es gibt zahlreiche Studienbereiche, bei denen sich zumindest das eine oder andere Semester in einem anderen Land absolvieren lässt. Einige Studenten studieren auch in verschiedenen Staaten einige Semester. Mit einer guten Überzeugungsarbeit und etwas Glück bekommen Interessenten dazu ein Auslands BAföG. Ohne eine solche Zuwendung kann sich kaum ein Student ein Studium in einem anderen Land leisten. Gefördert wird es vom Staat, weil es ohnehin einen gravierenden Mangel an Fachkräften gibt. Bei einem Studium im Ausland gibt es oftmals andere Schwerpunkte, die sich hierzulande positiv bemerkbar machen können. Allerdings gibt es bei einem Aufenthalt in einem anderen Land so einige Dinge zu beachten. Das gilt insbesondere für Online-Inhalte. Nicht in jedem Land kann ungehindert auf deutsche Inhalte im Internet zugegriffen werden. Oftmals nutzen die Anbieter das sogenannte Geoblocking.

Was ist Geoblocking?

Jeder, der sich viele Informationen aus dem Internet holt, wird sicherlich schon mit Geoblocking konfrontiert worden sein. Zahlreiche Anbieter stellen bestimmte Inhalte nur für Nutzer in bestimmten Regionen zur Verfügung. Dafür gibt es zumeist die folgenden Gründe:

  • Filtern von politischen Themen
  • Zensur der Online-Inhalte
  • Wahrung von Lizenzrechten

Es gibt zahlreiche Staaten, bei denen die heimische Bevölkerung andere Informationen bekommen soll als Nutzer von fremden Staaten. Das ist sehr oft bei autokratischen Regierungen der Fall. Diese möchten sich nach außen gerne als demokratisch zeigen. Für die eigene Bevölkerung gibt es jedoch strikte Anordnungen, die jeder zu befolgen hat.

Bei der Zensur von Inhalten ist es ähnlich. In Staaten, in denen die Demokratie keine große Rolle spielt, darf nicht jeder User seine eigene Meinung posten. Der häufigste Grund für das Geoblocking ist jedoch die Wahrung von Lizenzrechten. Insbesondere dann, wenn es um die Veröffentlichung von Inhalten geht, die urheberrechtlich geschützt sind, müssen Anbieter darauf achten, dass sie nur von den Menschen angesehen werden dürfen, für die es eine Lizenz gibt.

Die Technik vom Geoblocking

Viele Menschen fragen sich, wie es überhaupt erkannt werden kann, aus welchem Land ein Zugriff stattfindet. Die Identifikation im Internet erfolgt anhand der vom Provider zugewiesenen IP-Adresse. Jeder Nutzer, der mit seinem Browser eine Webseite aufruft, bekommt automatisch eine solche Adresse zugewiesen. Daran lässt sich nicht nur das Land erkennen, aus dem der Aufruf kommt, sondern auch die exakte Region. Anhand einer IP-Adresse kann sogar erkannt werden, von welchem Anschluss der Aufruf erfolgt. Das ist auch der Grund dafür, dass kein User unerkannt im Internet surfen kann. Zudem nutzen viele Werbetreibende die Daten, um dem jeweiligen Nutzer personalisierte Werbung auszuspielen. Allerdings lässt sich dieses Problem ohne großen Aufwand aus der Welt schaffen.

Das Geoblocking umgehen

Um das Geoblocking umgehen zu können, ist ein anonymes Surfen erforderlich. Jeder Nutzer des Internets hat die Möglichkeit, derartige Restriktionen zu umgehen. Dazu muss nur ein VPN installiert und eingerichtet werden. Die Abkürzung VPN bedeutet Virtual Private Network. Auf Deutsch übersetzt könnte man es als virtuelles geschütztes Netzwerk bezeichnen. Wer über ein VPN surft, leitet die Daten des Aufrufs nicht direkt über die Server seines Internetanbieters ins Netz. Der VPN-Anbieter nutzt eigene Webserver, über die eine Umleitung der Daten erfolgt. Bei jeder Umleitung wird die ursprüngliche IP-Adresse überschrieben. Dadurch lässt sich nicht feststellen, von welchem Anschluss der Aufruf erfolgt.

Die VPN-Anbieter betreiben in fast allen Ländern eigene Webserver. Die Anfragen der User werden daher auch immer über die Server umgeleitet, die im jeweiligen Land des Anbieters von geschützten Inhalten in Betrieb sind. Deshalb registriert die Technik des Anbieters den Aufruf aus dem eigenen Land, sodass keine Länderbeschränkungen mehr eingeschaltet werden müssen. Wer also aus dem Ausland heraus Inhalte abrufen möchte, die auf Servern in Deutschland gehostet werden, hat keine Probleme, darauf zugreifen zu können. Genauso gelingt es selbstverständlich auch bei Aufrufen aus Deutschland auf ausländische Inhalte. Diese können ebenfalls jederzeit abgerufen werden, ohne dass es Fehlermeldungen gibt oder die Aufrufe kurzerhand blockiert werden.

Ein VPN bietet noch weitere Vorteile

Jeder, der beim Surfen im Internet das Geoblocking umgehen kann, profitiert schon von zahlreichen Vorteilen. Gleichzeitig bedeutet es aber auch, dass über ein VPN weitestgehend anonym gesurft werden kann. Sollten Hacker irgendwelche Daten abfangen, könnten sie diese keinem Anwender zuordnen. Deshalb dient ein VPN auch im erheblichen Maße der Sicherheit.

Ein weiterer Vorteil besteht in der Verschlüsselung der Daten während der Übertragung. Sämtliche Daten, die in das Internet übertragen werden, erhalten automatisch eine starke Verschlüsselung mit einem 256-Bit-Algorithmus. Jeder, der sich ein wenig mit Cybersicherheit befasst, wird wissen, wie stark eine solche Verschlüsselungstechnologie ist. Ohne den passenden Schlüssel nutzen zu können, würde eine Entschlüsselung der Daten mehrere Jahrzehnte lang dauern. Diese Arbeit würde sich wahrscheinlich kein krimineller Hacker machen, weil die Daten nach einem solch langen Zeitraum ohnehin völlig nutzlos wären.

Mehr Sicherheit im freien WLAN

In den meisten Restaurants, in großen Kaufhäusern oder auf vielen belebten öffentlichen Plätzen steht inzwischen ein freies WLAN zur Verfügung. Dieses kann von jedem genutzt werden, ohne dass dazu irgendwelche Zugangsdaten erforderlich sind. Ein solches Angebot wird im Allgemeinen sehr gerne angenommen, weil dadurch die kostenpflichtigen mobilen Daten gespart werden. Da jedoch keine Zugangsdaten erforderlich sind, erfolgt eine völlig ungeschützte Datenübertragung. Das wissen selbstverständlich auch kriminelle Hacker. Nirgendwo gelingt es ihnen leichter, an Daten anderer Nutzer zu gelangen, um diese zum eigenen Vorteil zu missbrauchen. Damit können die Täter große finanzielle Schäden anrichten. Gegen solche Machenschaften kann sich jeder schützen, indem er auf jedem Gerät ein VPN einrichtet. Eine solche Sicherheitslösung steht auch für Smartphones zur Verfügung.

Zusammenfassung

Das Geoblocking stellt für zahlreiche User ein großes Ärgernis dar. Oftmals steht die Frage im Raum, ob solche Restriktionen überhaupt zulässig sind. Jeder, der Filme, Bilder oder Musik zur Verfügung stellt, benötigt dazu Lizenzen. Diese sind mitunter so formuliert, dass die Anbieter solche Einschränkungen einbauen müssen. Falls auf dem Endgerät jedoch ein VPN eingerichtet ist, können solche Restriktionen einfach umgangen werden.

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